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         Gesellschaftssatire: 
            Französisches Westafrika, 1938. In der Kleinstadt Bourkassa fristet 
            Lucien Cordier (P.Noiret) als einziger Polizist ein 
            trauriges Dasein. Seine selbstsüchtige Frau Huguette (S.Audran) 
            betrügt ihn mit ihrem zurückgebliebenen Bruder Nono (E.Mitchell) 
            - doch damit nicht genug. Der rassistische Zuhälter Le Péron (J.-P.Marielle), 
            der sein Gewehr schon mal gern auf tote Farbige abfeuert, schikaniert 
            den Polizisten ständig. Trotz der Demütigungen wehrt Lucien sich kaum. 
            Er verhaftet niemanden, weil er keinen Ärger will. Einzig die Affäre 
            mit der schönen Rose (I.Huppert) bringt etwas Licht 
            in seinen tristen Alltag. Als ihr Ehemann Mercaillou sie brutal schlägt, 
            reagiert Lucien wieder feige und hilflos. Seine unterdrückte Wut und 
            Selbstverachtung treiben ihn fast zur Verzweiflung. Als Marcel Chavasson 
            (G.Marchand), ein Polizist aus der Nachbarschaft, 
            ihm zu erbarmungsloser Vergeltung rät, endet Luciens Politik der Friedfertigkeit 
            und des Opportunismus. Bei der nächstbesten Gelegenheit richtet er 
            Le Péron mit einem Kopfschuss hin. Seinen Kollegen Chavasson macht 
            er in dem Mordfall zum Hauptverdächtigen. Lucien wird zum skrupellosen 
            Richter seiner Feinde. Das Urteil lautet schuldig und die Strafe Tod. 
            Auch der brutale Mercaillou fällt ihm bald zum Opfer. Niemand verdächtigt 
            den scheinbar harmlosen Lucien, und keiner trauert um die Toten. Rose 
            freut das Ableben ihres Gatten sogar. Doch bald wird der farbige Freitag 
            zur Bedrohung für Lucien, weil er die Wahrheit über ihn kennt. Da 
            richtet der Polizist den ersten Unschuldigen hin. Über diese Tat fast 
            wahnsinnig geworden, spielt Lucien mit dem Gedanken, Christus zu sein, 
            von Gott gesandt, um die Menschen von ihrem Leid zu erlösen. Am Ende 
            muss sich Lucien entscheiden, ob er in seinen Wahnvorstellungen oder 
            in der Wirklichkeit leben will ... [ZDF | oc-nc | Poster/Verleih:  Parafrance, 1981] || Coup de torchon basiert auf Jim 
            Thompsons Roman Pop. 1280. Regisseur Bertrand 
            Tavernier und sein Koautor Jean Aurenche verlegten die Handlung 
            aus einer rassistischen Kleinstadt im Süden der USA in das französische 
          Westafrika kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. | 
       
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